In einer kleinen verschlafenen Stadt wie Moi, Norwegen, fällt es nicht sonderlich schwer, die fünfzehn neuen nicht-blonden Bewohner*innen auszumachen. Die Neuankömmlinge sind Migranten, die erst vor Kurzem in die Stadt umgesiedelt wurden. Der Stadtrat hat beschlossen, die Asylsuchenden in Einfamilienhäusern in üblichen Wohngegenden unterzubringen, um ihnen somit die Möglichkeit zu bieten, mit der lokalen Bevölkerung in Kontakt zu treten. Teil des Programms ist ein Kurs, an denen alle Neuankömmlinge teilnehmen müssen, damit sie Norwegen und seine Kultur besser kennen lernen können.
Es stellt sich heraus, dass diese Kurse in erster Linie dazu dienen, den geflüchteten Männern zu vermitteln, dass sie europäische Frauen mit Respekt zu behandeln haben. Diese Kurse werden zum Austragungsort verschiedener Auseinandersetzungen und Konflikte zwischen arabischen Männern und Frauen, und zwischen Geflüchteten unterschiedlicher politischer und religiöser Ansichten. Diese hitzigen Debatten führen langsam auch zu Zusammenstößen außerhalb des Klassenzimmers. Die norwegische Kursleiterin hatte keine Ahnung, dass sie damit in ein Wespennest gestoßen hat.